Schlafstörungen

Ungefähr ein Drittel unseres Lebens verbringen wir mit Schlafen. Der eine mehr, der andere weniger. Ausreichend Schlaf ist wichtig, weil unser Körper in dieser Zeit Energie für den nächsten Tag schöpft und sich von allen Geschehnissen des Tages erholt. Umso schlimmer ist es, dass ca. 25% aller Deutschen laut dem Robert-Koch-Institut unter Schlafstörungen leiden. Die Zahl verschiedener bekannter Arten von Schlafproblemen liegt im hohen 2-stelligen Bereich. Die Problematik geht von Ein- und Durchschlafstörungen über das Restless Legs Syndrom bis hin zur Schlafapnoe.

Folgen von Schlafmangel

Ein gestörter Schlafrhythmus kann zum Problem werden, weil unserem Körper die Regeneration fehlt und es zu Leistungseinbußen, Konzentrationsproblemen bis hin zu körperlichen Beschwerden, wie Kreislaufproblemen und Schwächung des Immunsystems, führen kann. Auch das Risiko für Krankheiten, wie Übergewicht und Diabetes, soll Untersuchungen zu Folge durch Schlafmangel gesteigert werden.

Was hilft?

Im ersten Schritt sollten Patienten nicht direkt zu Schlafmitteln greifen. Ein paar Änderungen im Lebensstil oder die Anwendung von Kräutertees (Baldrian, Hopfen, Melisse, Lavendel und co.) und entspannenden Aromabädern sollten als Erstes in Angriff genommen werden. Wir haben für Sie eine Liste mit hilfreichen Tipps für den Alltag zusammengestellt. Erst bei anhaltenden Störungen sollten, in Rücksprache mit einem Arzt, stärkere Methoden angewandt werden.

Der Drache schläft
Medikamentöse Behandlung

Präparate, die den Schlaf erleichtern, gibt es als Tabletten, Saft oder Kapseln. Neben rezeptfreien Medikamenten, den Antihistaminika, die bei leichten Schlafproblemen hilfreich sind, gibt es chemische Mittel mit stärkerer Wirkung. Dort unterscheidet man zwischen den sogenannten Benzodiazepinen, die meist schnell und zuverlässig wirken, aber nur wenige Tage bis Wochen eingenommen werden können, und Medikamenten mit dem körpereigenem Schlafhormon Melatonin, der etwas sanfteren Variante, die bis zu 3 Monaten genommen werden dürfen. Benzodiazepin ist ein sehr starkes Mittel, das verschreibungspflichtig ist. Die rezeptfreie Variante sind Antihistaminika.

Aber Achtung: Schlafmittel sollten immer nur kurzzeitig und unter Aufsicht eines Arztes angewandt werden!

Tipps für erholsamen Schlaf:
  • Regelmäßiger Schlafrhythmus: Achten Sie darauf täglich ungefähr im gleichen Zeitraum zu schlafen.
  • Entspannen Sie sich: Atemübungen, Yoga oder Meditation am Abend helfen dabei den Alltagsstress zu bewältigen.
  • Fastenzeit: Spätes Essen und koffeinhaltige Getränke stören die Nachtruhe.
  • Schaffen Sie einen Ort der Erholung: Ruhe, Dunkelheit, frische Luft und eine angenehme Schlaftemperatur sind wichtig.
  • Erst bei Müdigkeit ins Bett: Sich zum Schlafen zu zwingen, setzt Sie nur zusätzlich unter Druck.
  • Kein Mittagsschlaf: Sparen Sie sich Ihre Schlafstunden für die Nacht auf.
  • Fernseher aus: Lesen Sie lieber ein Buch zum Entspannen. Das Fernsehprogramm ist kein gutes Sandmännchen.
  • Ausreichend Bewegung: Machen Sie Sport oder zumindest einen kleinen Spaziergang – aber nicht kurz vor dem Schlafengehen.
  • Aufstehen bei Einschlafproblemen: Beschäftigen Sie sich bei Schlafstörungen, bis Sie wieder ermüden.
  • Finden Sie Ihr eigenes Schlafritual: die berühmte heiße Milch oder ein erholsames Bad sind nur Beispiele. Werden Sie selber kreativ!

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